Das Attentat des Herrn Hauber
Die Geschichte hat Martin Hauber vergessen, der mit einem ungeheuren Plan die Welt von Hitler und seinem engsten Kreis befreien will: indem er sich mit einem Flugzeug voller Sprengstoff auf dem Reichsparteitag in die Ehrentribüne stürzt. Der Roman, der diese aktenkundigen Tatsachen spannend und unterhaltsam aufbereitet, baut auf zwei Lebenslinien auf. Da ist zum einen Martin Hauber, ein herausragender Techniker, der mit einigen Entwicklungen und Erfindungen den Bau der Luftschiffe im Zeppelin Werk in Friedrichshafen voranbringt. Als SPD-Mitglied, der gegen die Nationalsozialisten auftritt, steht er im Visier der Agenten des Hitler-Regimes. Der zweite Mann ist Hasso von Nicolasee, ein Deutsch-Argentinier, der seine südamerikanische Heimat verlassen muss, weil er als Polizeioffizier bei einem Einsatz gegen einen Mädchenhändlerring den Boss der Organisation getötet hat. Der deutsche Militärattaché, der mit seinem Vater befreundet ist, will ihm helfen, dass er als SS-Mann Karriere machen kann. Diese Person ist eine Erfindung der Autoren, die in der Dramaturgie des Romans eine entscheidende Rolle spielt ... - Der Roman ist spannend zu lesen und lässt den Leser spüren, welchen Repressalien Gegner des Nazisystems ausgesetzt waren. Für historisch Interessierte.
Lili Aignesberger
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Das Attentat des Herrn Hauber
Viktor Glass ; Heinz Keller
Rotbuch-Verl. (2011)
347 S.
fest geb.