Unheimliche und fantastische Geschichten
Seit der amerikanische Phantast Edgar Allan Poe (1809 - 1849) in den vierziger Jahren des 19. Jh. seine unheimlichen, skurrilen, oft phantastisch träumerischen Schauer- und Detektivgeschichten veröffentlichte, versuchten Zeichner, Grafiker und Maler gern und voller Phantasie, seine skurrilen Figuren und Handlungen in Bilder umzusetzen (bei uns z.B. Alfred Kubin). Wer die prall illustrierten Seiten von Gris Grimly sieht, braucht Poes Texte kaum noch zu lesen, um seine unheimlichen Geschichten ("Die schwarze Katze", "Die Maske des Roten Todes", "Hops-Frosch" und "Der Untergang des Hauses Usher") zu ahnen. Seitenfüllend sind in bunten Grafiken lustig-phantastische Figuren und Szenen - oft comicartig aneinander gereiht - aufs Papier gezaubert und romantisch gerahmt. Vor lauter grafischem Wirrwarr findet man manchmal die Textzeilen kaum noch und genießt nur noch die wirre Bilderwelt. Ein bunter, lustiger Einstieg in die Welt von E. A. Poe. - Für Büchereien, die den amerikanischen Phantasten noch nicht besitzen, ein reizvoller Einstieg. (Übersw.: Gundula Müller-Wallraf)
Georg Bergmeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Unheimliche und fantastische Geschichten
Edgar Allan Poe. Ill. von Gris Grimly
Knesebeck (2012)
135 S. : überw. Ill. (überw. farb.)
fest geb.