Gegen jede Prognose
Der Autor beschreibt in seiner Autobiograpfie bewegende Jahre. Er beginnt seine Erzählung mit dem Kennenlernen von Yuliya, der Frau seines Lebens. Bald erwarten sie ein Kind, und ein Hochzeitstermin steht fest. Doch ein Unfall macht fast allen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Yuliya liegt lebensgefährlich verletzt im künstlichen Koma auf einer deutschen Intensivstation. Immer wieder muss sich Almoril mit der Frage auseinandersetzen, ob es wegen der unweigerlich starken Medikation nicht sinnvoller wäre, das Ungeborene abzutreiben, wozu ihm die behandelnden Ärzte raten, da es zu diesem Zeitpunkt noch keine Erfahrungen mit schwangeren Komapatientinnen gab. Trotz vieler Zweifel entscheidet er sich für das Kind und nimmt in Kauf, dass es von Geburt an behindert sein und die Schwangerschaft für seine Lebensgefährtin bleibende Schäden hinterlassen könnte. Doch wie durch ein Wunder kommt Lena kerngesund auf die Welt - und auch Yuliya kehrt immer mehr ins Leben zurück. - Das Buch bietet jedem Leser einen interessanten Einblick in das Schicksal einer jungen Familie und ist ein beeindruckendes Plädoyer für das Leben - und gegen die Bürokratie des deutschen Gesundheitssystems. Unbedingt zu empfehlen!
Susanne Elsner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Gegen jede Prognose
Miguel Almoril
MVG-Verl. (2012)
206 S.
fest geb.