Tina ist verliebt
Plötzlich sieht die 17-jährige, geistig behinderte Tina ihre männlichen Mitmenschen mit anderen Gefühlen. Bei ihrem Mitschüler Paul fängt es an zu kribbeln und sie hat das Bedürfnis, ihm nahe zu sein. Ohne die Hemmungen ihrer sogenannten "normalen" Altersgenossen gibt sie diesem Bedürfnis nach und stößt bei Paul auf energische Ablehnung. Erst durch die Ratschläge ihrer nicht geistig behinderten Schwester lernt sie, ihren Gefühlen nicht völlig freien Lauf zu lassen und auf die Gefühle ihrer Mitmenschen zu achten. - Die Geschichte wurde speziell für Jugendliche mit einer geistigen Behinderung geschrieben und soll die Rolle von Tinas Schwester übernehmen: Ratschläge geben, wie man mit dem hormonellen Gefühlsüberschwang umgeht, wenn man sich weniger als andere um gesellschaftliche Normen sorgt. Da das Thema Liebe für geistig Behinderte selten literarisch umgesetzt wird, kann ein Einstellen dieses Titels bei entsprechendem Bedarf sinnvoll sein.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Tina ist verliebt
Steffi Geihs
Allitera-Verl. (2012)
58 S. : zahlr. Ill. (überw. farb.)
kt.