Zwitschernde Fische
Als Yannis einen neuen Roman kaufen will, verschlägt es ihn in eine kleine Seitengasse der Athener Innenstadt, wo er auf eine alte Buchhandlung stößt, vollgestopft mit Werken aus vielen Jahrhunderten. Hier begegnet er Lio, der zarten Buchhändlerin, die offenbar seine Gedanken lesen kann und genau weiß, was er will. Yannis verliebt sich auf der Stelle in sie, doch die Schöne umgibt ein rätselhaftes Geheimnis, das er nicht zu entschlüsseln vermag. Woher kommt sie? Erst allmählich begreift er, dass die Geschichte der Literatur bei der Lösung des Rätsels eine große Rolle spielt. - Es gibt diese Bücher, die einen nicht mehr loslassen, die man verschlingt, die ein Déjà-vu nach dem anderen bescheren. Jeder, der Literatur liebt, wird diesen kleinen, zutiefst poetischen Roman lieben, denn er erzählt von der Macht der Geschichten, von den Schicksalen ihrer Erfinder und von dem, was sie antreibt, diese zu erzählen. Und die sind oft spannender als die Romane selbst. Er erzählt davon, wie man ein Dichter werden kann, allein durch die Macht der Liebe. Diesen wunderschönen Roman kann man seinem Liebsten schenken, einem guten Freund oder, ganz wichtig, in unsere Büchereien stellen, damit ihn jeder lesen kann, mit besonderer Empfehlung!
Beate Mainka
rezensiert für den Borromäusverein.
Zwitschernde Fische
Andreas Séché
ars vivendi (2012)
167 S.
fest geb.