Vierundzwanzig Stunden
Als 5-jähriges Kind lernte Arthur Costello auf sehr drastische Art, dass er niemandem vertrauen darf. Weshalb ihm sein Vater diese Weisheit mit auf den Weg gibt, erschließt sich dem jungen Mann erst, als er einen Leuchtturm erbt. Zu seiner Überraschung entdeckt Arthur, dass dieses Erbe ein Geheimnis hütet, das seinen Großvater in die Psychiatrie brachte. Sein Enkel befreit den alten Herrn mit Hilfe der Schauspielerin Lisa, die danach für die kommenden 24 Jahren den einen festem Bezugspunkt in Arthurs Leben bildet. Der Roman erinnert zeitweilig an eine Fantasygeschichte, denn Artur erlebt jeweils nur einen einzigen Tag pro Jahr, bevor er zwischen 8 und 15 Monaten in die Zukunft katapultiert wird. Für Lisa und Arthur wirft dies die Frage auf, ob und wie sie damit umgehen, dass er sein Leben in konzentrierter Form und mit Lücken leben muss. Besonders das Finale, in dem von der "Ich-Perspektive" auf die Außensicht gewechselt wird, ist sehr überzeugend und gelungen, lässt Raum für Interpretation und die Fantasie des Zuhörers. Richard Barenberg und Christiane Marx verleihen dem Stück passende Stimmen. Das Hörbuch ist auch kleinen Büchereien zu empfehlen.
Leoni Heister
rezensiert für den Borromäusverein.
Vierundzwanzig Stunden
Guillaume Musso. Gelesen von Richard Barenberg
Osterwold audio (2016)
5 CD (ca. 355 Min.)
CD