Das Lächeln der Königin

Dem sehr engagierten Ausgrabungsleiter Ludwig Borchardt gelingt 1912 die Sensation: Im fernen Tell el-Amarna in Ägypten findet er neben Tonscherben und Gefäßen die Büste der Königin Nofretete. James Simon, ein erfolgreicher Berliner Baumwollhändler, Das Lächeln der Königin ist sein Mäzen, der hohes Ansehen in der Berliner Gesellschaft genießt. Simon gründet soziale Einrichtungen und stiftet den Museen unzählige Kunstschätze. Der Transport ist sehr gefährlich – aber er gelingt und so gelangt die lächelnde Königin auf den Schreibtisch von Simon. Sogar Kaiser Wilhelm II. besucht sie in der Unternehmervilla und ist begeistert. Das weitere Geschehen wird aber geprägt vom Ersten Weltkrieg, was dazu führt, dass alle deutschen Archäologen der Spionage bezichtigt und von den Engländern aus Ägypten ausgewiesen werden. Die Menschen in Europa denken immer mehr nationalistisch. Und die politischen und wirtschaftlichen Krisen der Weimarer Republik trüben die Stimmung weiter ein. Zu guter Letzt streiten sich Ägypten, Frankreich und Deutschland um die Eigentumsrechte an der Nofretete. Das Schlusskapitel handelt von der Odyssee der Nofretete (Flakbunker Berlin, Salzstollen Merkers in Thüringen, 1956 Rückkehr auf die Museumsinsel Berlin, wo nun zwei Aufseher ständig auf sie aufpassen). – Ein spannender Roman von Stefanie Gerhold um Kunst und Geschichte! Fast ein Krimi.

Berthold Schäffner

Berthold Schäffner

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Lächeln der Königin

Das Lächeln der Königin

Stefanie Gerhold
Galiani Berlin (2024)

281 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 618505
ISBN 978-3-86971-298-7
9783869712987
ca. 23,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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