Elly
Die elfjährige Elly ist verschwunden. Sie war unterwegs zum Judo-Training, als sich ihre Spur verlor. Maike Wetzels Debüt-Roman kreist aus verschiedenen Perspektiven um diesen Verlust. Die vielen Perspektivwechsel und die verdichtete Sprache machen die Lektüre jedoch anstrengend. Die im Klappentext erwähnte "fesselnde Atmosphäre und sprachliche Brillanz" haben sich der Rezensentin nicht erschlossen. Ich war von Wetzels Stil genervt und hatte irgendwann keine Lust mehr, Ellys Rätsel zu lösen - obwohl der Roman nur 150 Seiten lang ist. Andere Rezensenten loben die Autorin für ihre Verdichtung, Genauigkeit und Klarheit, und es gibt bestimmt Leser, die diesen Eindruck teilen. Das Buch wird also sicher Liebhaber/innen finden, aber wohl nur in einem überschaubaren Leserkreis.
Katja Strippel
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Elly
Maike Wetzel
Schöffling & Co. (2018)
147 S.
fest geb.