Regenwurmtage
Ida geht zum ersten Mal alleine zur Schule, das hat sie geübt. Sie weiß ganz genau, wo ihr Klassenraum ist. Leider verspätet sie sich gleich am ersten Tag, denn sie muss unterwegs die ganzen Regenwürmer aufsammeln, die sich nicht in den Straßenasphalt
bohren können, und auf weicher Erde wieder aussetzen. Dafür kassiert sie gleich einen Eintrag von der wenig verständnisvollen Lehrerin in ihr Hausaufgabenheft und außerdem muss sie auch noch neben einem Jungen mit dem merkwürdigen Namen Faruk sitzen. So eine Pleite! - Antje Damm greift in ihrem ersten erzählenden Kinderbuch auf ein eigenes Kindheitserlebnis zurück. Behutsam hat sie dieses der Wirklichkeit heutiger Schulkinder angepasst, die Achterbahnfahrt der Gefühle, die mit der Anpassung an den Schulalltag mit seinen Regeln einhergeht, wird sich seit Damms Kindheit in keinster Weise geändert haben. Und die stellt sie sehr gekonnt und einfühlsam dar, ohne Schnörkel und Gefühlsduseleien, kindgerecht und nachvollziehbar. Damit hat sie eine Geschichte der besonderen Art über den ersten Schultag geschaffen, ohne Beschönigungen, dennoch mit erheblichem Mutmach-Potenzial. Für geübtere Erstleser oder zum Vorlesen gut geeignet!
Beate Mainka
rezensiert für den Borromäusverein.

Regenwurmtage
Antje Damm
Moritz-Verl. (2011)
Ein Moritz-Kinderbuch
51 S. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 7