Ein Teich voll mit Tinte
16 schöne Reimgedichte sind in diesem Kinderbuch versammelt, erdacht und aufgeschrieben vom Märchenschreiber, der die Tinte aus dem Tintenteich seines Gartens bezieht. So gibt er selbst eine poetische Figur ab, wie auch die Protagonisten seiner Geschichten:
Da ist vom Ritter die Rede, den das ewige Drachentöten langweilt; erzählt wird vom Fahrradausflug dreier Otter und davon, wie eine Familie in einer Eiche wohnt; ein wasserscheues Mädchen verwandelt sich in einen Baum und Gespenster lassen ihre Laken waschen. Dies alles sind Skurrilitäten, die in langen Gedichten ausgebreitet werden und deren Witz sich häufig aus der Erzählsprache ergibt, die Anleihe an die Alltagssprache nimmt. Deshalb wirken diese Geschichten so leicht erzählt, als seien sie eben erfunden oder aus dem Leben gegriffen und deshalb werden sie sich leicht merken lassen. Die Illustrationen kommen nicht ganz an diesen Humor heran, da sie oft den Bogen überspannen. Gleichwohl, beim Betrachten und Zuhören wird sicher viel geschmunzelt und gelacht werden!
Dominique Moldehn
rezensiert für den Borromäusverein.

Ein Teich voll mit Tinte
Annie M.G. Schmidt. Mit Ill. von Sieb Posthuma
Moritz-Verl. (2016)
[26] Bl. : überw. Ill. (überw. farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4