Als Papas Haare Ferien machten

Wie es zu diesem rebellischen Gedanken gekommen ist, bleibt unklar. Eines Morgens im Badezimmer jedoch, da springen Papas Haare einfach so von seinem Kopf. Sie wollen "mal was sehen von der Welt". Papa ist von seiner plötzlichen Glatzköpfigkeit verständlicherweise Als Papas Haare Ferien machten nicht sehr begeistert und versucht nun mit vollem Körper- und Stimmeinsatz ("Hiergeblieben!"), seine Haare wieder einzufangen. Heldenhaft, im Bademantel und mit Kescher ausgestattet, stürzt er sich ihnen hinterher, folgt ihrer Spur in die Stadt, jagt sie, erkennt ihre perfide Tarnung, erwischt sie fast - und scheitert doch. Immerhin, seine reisefreudigen Haare brechen den Kontakt zu ihm nicht ganz ab, sondern senden Postkarten und Selfies aus weiter Ferne. Und eines Tages … - Was für ein Spaß! Jörg Mühle legt hier mit viel Witz sein Erzähldebüt im Kinderbuch vor und überzeugt auf ganzer Linie. Dieser haarlose (nur auf dem Kopf, Bartwuchs noch vorhanden!) Papa zeigt in Mimik und Gestik den vollen Ernst der Lage. Diese kluge Haarbande (ver-) teilt und versteckt sich unauffindbar, alle einzelnen Haar (-striche) sind dann bestens in Landschaft, Objekte und Subjekte integriert. Text und Bild sind einfach rasant haarlich. Zum Vor- und Selbstlesen. Ein Muss.

Anna Winkler-Benders

Anna Winkler-Benders

rezensiert für den Borromäusverein.

Als Papas Haare Ferien machten

Als Papas Haare Ferien machten

Jörg Mühle
Moritz Verlag (2022)

67 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 608999
ISBN 978-3-89565-427-5
9783895654275
ca. 9,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 7
Systematik: KE
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Auszeichnung: Erstlesebuch des Monats