Die Leugnerin

In einer städtischen Klinik kommt Krankenschwester Paula während der zweiten Welle der Pandemie immer mehr an ihre Grenzen. Voller Zweifel sucht sie nach Orientierung. Auch Lungenarzt Gregor Gruber steht unter besonderem Druck, weil versehentlich Die Leugnerin ein bekannter Musiker bei ihm auf der Spezialstation gelandet ist. Schnell macht die Frage, ob der Lokalpromi sich mit dem Virus infiziert hat, die Runde in den sozialen Medien. Wie schön wäre es da, endlich in die geplante Wohnung zu investieren, denkt sich Gruber. Doch seine Frau konzentriert sich einzig auf ihren Sohn, den sie im Homeschooling betreut. Dies ist einer der Gründe, warum Maklerin Ingrid im Moment kaum Investoren findet. Die Menschen wollen abwarten, bis die Zeiten wieder sicherer sind, was Geld, Beruf und auch den Kontakt zu anderen Menschen angeht. Um ihren ganzen Frust zu vergessen, treffen sich schließlich zehn von ihnen zu einer illegalen Kneipenparty bei Juan, der in seiner Existenz bedroht ist, und werden von der Polizei erwischt ... - Dies ist eine Geschichte, die einen kurzen Überblick über den Alltag auf der Höhe der Pandemie gibt. Sie beschreibt die Orientierungssuche, die Sehnsucht nach Normalität, den Kampf ums Überleben und die Wut auf die Politik. Der Autor erwähnt dabei kein einziges Mal das Wort Corona. Er hat einen flüssigen Schreibstil, bleibt jedoch etwas oberflächlich. - Aufgrund des aktuellen Themas von Interesse.

Nicole Lorrig

Nicole Lorrig

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Leugnerin

Die Leugnerin

Marcus Beiner
Gardez! Verlag (2021)

131 Seiten
kt.

MedienNr.: 605055
ISBN 978-3-89796-299-6
9783897962996
ca. 12,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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