Scheherazades Erben
Der Bauer Ahmad wohnt in einem Dorf in Afghanistan, zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter Masomah. Trotz seines bescheidenen Daseins ist er zufrieden, sehr zum Ärgernis seines Bruders Eshagh, der in Wohlstand lebt und Ahmeds mangelnden Ehrgeiz nicht gutheißen kann. Als Eshagh seinen Sohn mit Masomah verheiraten will, verschwindet die junge Frau ganz plötzlich. Ahmad ist verzweifelt, denn nicht nur ist seine Tochter verschwunden, sondern sein Bruder sinnt auf Rache und möchte, dass Masomah nach ihrer Auffindung gesteinigt wird. Zusammen mit Ahmad begibt sich Eshagh auf die Suche nach Masomah und ihrem Liebhaber, die sie in Kabul vermuten. Dort treffen sie auf den Polizisten Zabih, der Eshagh noch einen Gefallen schuldet und ihm widerwillig eine Waffe besorgt. Als die Brüder schließlich Masomah finden, nimmt Ahmad seinen Mut zusammen, um für seine Tochter zu kämpfen. Wie aus einer anderen Zeit, jedoch leider aktuell, berichtet der Autor von den Zuständen in seiner Heimat.
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.
Scheherazades Erben
Hussein Mohammadi ; aus dem afghanischen Persisch ins Deutsche übertragen von Sarah Rauchfuß
edition bücherlese (2022)
141 Seiten
fest geb.