Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes
Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes hat für den Erzähler, einen werdenden, aber durchaus unsicheren Familienvater nur ein Ziel. Ihn zu finden: den Reuber. Und das ist kein Rechtschreibfehler. Vielmehr verkörpert die leicht mystisch anmutende Figur
des Reubers die Legende über einen gefürchteten und geächteten Waldbewohner, der jedoch noch über die in der modernen Welt oftmals verloren gegangenen Urinstinkte des Menschen verfügt. Genau diese Kompetenzen möchte sich der Protagonist beim Reuber aneignen. - Finn-Ole Heinrichs retrospektive Erzählung entführt den Leser auf eine wunderbare Reise in die Tiefen unbekannter Wälder. Neben reiner Unterhaltung werden dabei auf kindgerechtem Niveau auch ernste Themen wie z.B. Versagensängste aufgegriffen. Die zahlreichen und didaktisch ansprechenden Illustrationen von Rán Flygenring lockern das Buch auf und laden nicht selten zum Ausprobieren ein: Der Leser darf sich auf Experimente und Anleitungen rund um das Überleben im Wald freuen. Ab der Sekundarstufe I in jedem Fall lesenswert.
Thomas Greil
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Reise zum Mittelpunkt des Waldes
Finn-Ole Heinrich. Ill. von Rán Flygenring
mairisch-Verl. (2018)
179 S. : zahlr. Ill. (teilw. farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9