Die Sauerdropse

Harry und Hubert Sauerdrops machen ihrem Namen alle Ehre. Sie leben spartanisch, das Wort Spaß existiert in ihrem Wortschatz nicht und der tägliche Beschwerdeanruf im Rathaus ist liebgewordene Gewohnheit. Sie sind echte Miesepeter, die jeder meidet, Die Sauerdropse bis eines Tages die neue Telefonistin des Rathauses vor der Tür steht und sich durch die schlechte Stimmung der Brüder nicht vertreiben lässt. Sie bringt Leben ins Haus und so enthüllt sich endlich das Familiengeheimnis, das die Brüder so lange gehütet haben. - Sehr skurril, teils makaber, aber auch sehr komisch kommt dieses rotzfreche niederländische Kinderbuch daher. An den Sauerdropsen ist nichts wirklich Liebenswertes, sie stehen sich und der auch wohlmeinenden Welt im Wege. Und so führen sie ein fast bemitleidenswertes Dasein, zumal - und das ist das Geheimnisvolle an der Geschichte - ihre Biografie ein düsteres Kapitel beinhaltet. Die Illustrationen von Benjamin Leroy setzen das ganze Dilemma kongenial um, die grauen alten Herren triefen vor Missmut. Politisch korrekt ist der Text beileibe nicht, etwa wenn die Sauerdropse gebrauchte Gebisse beim Zahnarzt einfordern. Und das makabre Ende ist weit entfernt von einem Happyend. Die Sauerdropse werden allerdings jeden Bestand bereichern, der von Lesern mit einem Hang zum Skurrilen frequentiert wird.

Beate Mainka

Beate Mainka

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Sauerdropse

Die Sauerdropse

Jaap Robben & Benjamin Leroy
mixtvision (2013)

[78] Bl. : überw. Ill. (überw. farb.)
fest geb.

MedienNr.: 574544
ISBN 978-3-939435-72-3
9783939435723
ca. 14,90 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 11
Systematik: K
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