Kleine Welle Wellerich
Eine kleine Welle ist sich ihrer fehlenden Größe sehr bewusst, wird sie doch stets von den großen Wellen als Babywelle verspottet. Ihr aber reicht es, den Kindern beim Baden bis zum Bauch zu schwappen. Doch dann hat sie die Chance, Großes zu vollbringen. Wie jedes Jahr verbringen die Schwestern Anna und Nicola ihren Urlaub auf der Insel Rügen. Am Strand der Ostsee entdecken sie eines Tages einen besonders prächtigen Krebs. Diesen fangen sie samt Wellerich in ihrem Eimer ein und verbringen die restlichen Urlaubstage mit Spiel und Spaß zu viert. Für Wellerich und Krebs hört der Spaß allerdings auf, als sie von den Schwestern in die Stadt mitgenommen werden und sich fortan in einer Badewanne langweilen. Ihre Sehnsucht nach Sonne, Wind und Meer wird so stark, dass sie aus der Wanne schwappen und sich beherzt auf den Weg zurück zum Meer machen. Der Anfang ist beschwerlich und gefährlich, bis ein kleiner Bach ihre Reise angenehm macht und sie letztlich zurück ins Meer spuckt. Das Abenteuer macht die Welle Wellerich zum Meereshelden. Die Lebensfreude wird sowohl in den vierzeiligen Paarreimen als auch in den farbkräftigen Illustrationen eingefangen. Die Sehnsucht nach der Freiheit im Meer wird beim Betrachten der beiden Vorsatzblätter stimmungsvoll zum Klingen gebracht. Ein Vorlesespaß nicht nur für den Strandurlaub.
Manuela Hantschel
rezensiert für den Borromäusverein.
Kleine Welle Wellerich
Rolf Barth / Illustration: Werner Brunner
Traumsalon edition (2021)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4