Port Sudan

Der Ich-Erzähler erfährt in Port Sudan von der Haushälterin seines Freundes A. von dessen Selbsttötung. In Port Sudan arbeitet er als Hafenmeister, nachdem er die Schifffahrt hatte aufgeben müssen. Diese Todesnachricht verleitet ihn spontan, nach Port Sudan Frankreich zurückzukehren, um sich auf die Lebensspuren A.s zu begeben. Die Haushaltshilfe berichtet von einer jungen Frau, die A. anscheinend verlassen hat und diesen in tiefe Depressionen stürzte, was zur zeitwilligen Unterbringung in einer psychiatrischen Anstalt führte. A.s Leben ist bestimmt von Trinken und Fröhlichkeit, Verrat, Verlust, Verzweiflung, Verlassenwerden und Trauer. Parallel erzählt Olivier Rolin in seinem bereits 1994 erschienenen Roman von A. und vom Leben in Port Sudan. Der Ich-Erzähler liebt die Wracks und A. verwandelt sich in ein Wrack. - Sehr ungewöhnlich, für literarisch besonders Interessierte.

Wilfried Funke

Wilfried Funke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Port Sudan

Port Sudan

Olivier Rolin ; aus dem Französischen von Holger Fock und [einer weiteren]
liebeskind (2021)

124 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 986895
ISBN 978-3-95438-135-7
9783954381357
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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