Der Katze ist es ganz egal
Das Buch erzählt von Leo, der eines Morgens aufwacht und weiß, dass sein richtiger Name Jennifer ist. Jennifer will als Mädchen angeredet werden, in der Schule auf die Mädchentoilette gehen und Kleider tragen. Mit all dem kann sie deutlich besser
atmen als früher, als sie noch Leo hieß. Ihre Freunde verstehen das sofort und wollen ihr helfen, sich neu zu erfinden. Die Erwachsenen reagieren sehr unterschiedlich und manche meinen gar, Jennifer diese Veränderung ausreden zu können. Manche verstehen aber auch, dass Jennifer auf dem Weg ist, ihre ganz eigene Identität zu finden. Am Ende versteht es sogar Jennifers Opa und sieht ein, dass das wichtigste doch der Mensch ist, nicht das Geschlecht oder der Name. - In sehr klaren Worten und liebevoll kindlichen Strichzeichnungen wird die Geschichte so erzählt, dass auch Kinder sie verstehen können. Eine Transgendergeschichte ganz ohne Drama und moralischen Zeigefinger, dafür mit viel Verständnis für alle Beteiligten. Sehr zu empfehlen, am besten zum Vorlesen, damit eventuelle Rückfragen gemeinsam besprochen werden können.
Corinna Wagner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Katze ist es ganz egal
Franz Orghandl ; mit Illustrationen von Theresa Strozyk
Klett Kinderbuch (2020)
94 Seiten : zahlreiche Illustrationen (farbig)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 9