Lilly mischt die Schule auf
Lilly hat einen hohen Verschleiß an Gouvernanten, weil es keine lange bei ihr aushält. Nun planen die Eltern eine längere Reise und Lilly soll für ein Jahr in ein Internat. Obwohl sie sich vehement wehrt, muss sie in Whyteleafe bleiben. Sie versucht,
durch besondere Boshaftigkeit und der Verursachung einiger chaotischer Zustände den Schulfrieden so zu stören, damit sie der Schule verwiesen wird. Dass ihr das nicht gelingt und sie am Ende sogar darum bittet, bleiben zu dürfen, liegt v.a. an der wöchentlichen Schülerversammlung und natürlich an Mitschüler/innen, mit denen sie zum ersten Mal Freundschaft erfährt. - Enid Blytons Werk begleitet nun bereits mehrere Generationen. 1940 wurde diese Geschichte zum ersten Mal veröffentlicht. Es ist geradezu eine pädagogische Revolution, die sie hier anhand des Schülerparlamentes erzählt. Moderne Erkenntnisse und Forderungen sind hier schon Realität. Gleichzeitig wirken sowohl inhaltliche wie sprachliche Einzelheiten recht antiquiert, was heutige Leserinnen befremden wird. - So bleibt die Frage der Empfehlung ebenso zwiespältig. V.a. Mütter, die selbst glühende Fans der "Fünf Freunde" oder "Hanni und Nanni" waren, werden ihre Töchter mit ihrer Begeisterung anstecken wollen.
Astrid Frey
rezensiert für den Borromäusverein.

Lilly mischt die Schule auf
Enid Blyton. Mit Ill. von Kate Hindley
Knesebeck (2018)
197 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10