Suffragette

Aufgewachsen als Bürgerstochter mit Internatserziehung in Manchester und Paris, wird sie im sozial-liberalen Elternhaus bereits frühzeitig geprägt, lernt hier auch 1878 ihren wesentlich älteren Mann kennen, den Rechtsanwalt Dr. Richard Pankhurst, Suffragette der bereits verschiedene Gesetzesvorlagen zur rechtlichen Besserstellung von Frauen eingebracht hatte. Der glücklichen Ehe entspringen fünf Kinder, von denen eines früh stirbt. Emmeline wird ehrenamtlich in den städtischen Ausschuss für Armenrechtspflege gewählt; von den entsetzlichen Zuständen, die vorwiegend Frauen und Kinder treffen, berichtet sie ausführlich. Nach dem frühen Tod ihres Mannes bringt sie als Standesbeamtin die Familie durch, erneut schockiert von den tragischen Schicksalen, "das geduldige, sich niemals beklagende Leid der Armut" vorwiegend junger Frauen und deren unehelicher Kinder. Neben diesen bitteren Erfahrungen wächst die Frustration über 40 Jahre ergebnislosen Engagements für das Frauenwahlrecht. Nicht mehr "mit Hilfe altmodischer Überzeugungsarbeit, sondern durch politische Aktion" das Wahlrecht für Frauen fordern sollte die 1903 gegründete Womens Social and Political Union, "Taten statt Worte" deren Motto. - Mit gewissen Längen und vielen Anmerkungen der Übersetzer zum Verständnis ein hochinteressantes Zeitdokument, für interessierte Leser/innen.

Elisabeth Bachthaler

Elisabeth Bachthaler

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Suffragette

Suffragette

Emmeline Pankhurst
Steidl (2016)

343 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 813552
ISBN 978-3-95829-050-1
9783958290501
ca. 24,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Bi
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