Die verlorene Zeit

Epiphanies Eltern wollen ihrer Tochter eine Geburtstagsfeier ausrichten, doch das Mädchen will sich nicht gern feiern lassen. Ängstlich und unsicher, wie sie ist, kann sie keine Freundschaften schließen. Selbst als sie erneut ins Wunderland reist Die verlorene Zeit und dort alten Bekannten begegnet, ändert sich nur wenig an ihrer Gestimmtheit. Erst die Begegnung mit Loui reißt sie aus ihrer Agonie. Eine 9-Jährige, die keine Freunde und wenig Interessen hat und die sich in eine Traumwelt flüchtet - diese Problematik könnte wahrlich ernsthafter behandelt werden als in dieser Graphic Novel. Im Wesentlichen hat sich der Plot des 1. Bandes nicht verändert. Die fantastische Tagträumerei wirkt aufgewärmt, die Reise hat emotional wenig Auswirkungen auf die bemitleidenswerte Heldin. Vielleicht liegt es auch an der Illustrierung, die so glatt und kalt einem Bildprogramm entsprungen ist, dass sich dem Auge bei aller Effekthascherei wenig Interessantes bietet. Ein hartes Urteil, aber: dieses Buch braucht kein Kind! Sich an Klassiker wie etwa "Alice im Wunderland" zu halten, wird den jungen Leser/-innen wahrlich mehr Lesefreuden gewähren.

Dominique Moldehn

Dominique Moldehn

rezensiert für den Borromäusverein.

Die verlorene Zeit

Die verlorene Zeit

Szenario: Séverine Gauthier ; Zeichnungen: Clément Lefèvre ; aus dem Französischen von Marcel LeComte
toonfish (2021)

Die entsetzliche Angst der Epiphania Schreck ; Band 2
79 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 605801
ISBN 978-3-95839-995-2
9783958399952
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 8
Systematik: K
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