Nichts los im Wald
Papa und Mama campen mit ihren zwei Kindern im Wald. Als die Sonne untergeht, sind alle müde und gehen schlafen. Doch der Junge will vom Papa wissen, was die Tiere im Wald machen, während sie im Zelt schlafen. Laut Papa machen die nachts nichts Besonderes:
der Hirsch habe mit der Nacht nichts am Hut, die Waschbären sprühten nachts nicht vor Ideen, die Stachelschweine igelten sich ein, die Stinktiere verdufteten, sobald es dunkel wird, die Biber schliefen auch lieber, die Opossums drehten die ganze Nacht Däumchen, die Eule lasse den Kopf hängen, den Fledermäusen fehle der Schwung, die Frösche tauchten ab und die Glühwürmchen als leuchtendes Beispiel schliefen. Doch Papa täuscht sich sehr, denn die kleinen und großen Bilderbuch-Betrachter sehen, was die Tiere wirklich tun: sie warten ab, bis die Menschen im Zelt schlafen, dann geht die Party ab. Der Hirsch hängt sich die Unterwäsche ans Geweih, die Waschbären sprühen sich mit Mückenspray und die Stinktiere mit Parfüm ein, die Biber bauen aus den angeknabberten Buntstiften einen Damm, und während die Opossums ein Fadenspiel mit der Zahnseide spielen, schaukeln die Fledermäuse im BH und die Frösche surfen auf einem Buch. Dieses großformatige Bilderbuch amüsiert mit witzigen Dialogen und lustigen detailreichen Illustrationen, ein herrlicher Vorlese- und Bilderspaß für große und kleine Betrachter ab drei Jahren.
Gudrun Eckl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Nichts los im Wald
Mireille Messier ; France Cormier ; aus dem Französischen von Ina Kronenberger
Mixtvision (2020)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 3