Das Universum in der Westentasche
Wahrscheinlich braucht es für ein solchen Thema wieder den britischen Journalisten (zuletzt s. "Zeitfieber", BP/mp 17/607), der sich auf die Suche nach im Maßstab Kleinem, also Miniaturen, macht. Dadurch werde der Blick für das Große geschärft,
der Sinn für Ordnung gestärkt und eine neue Sicht auf eine Welt im Wandel ermöglicht. Dazu entdeckt und beschreibt er Souvenirs (z.B. Modelle des Eiffelturms), Modellstädte, einen Flohzirkus, Miniaturbücher und natürlich auch Modelleisenbahnen (die etwa in Corona- Zeiten wieder neu entdeckt wurden). Kurze Reportagen mit Schwarz-Weiß-Fotos untermalt, unterhalten kurzweilig und wecken vielleicht die Lust, sich auf die Suche nach entsprechenden Angeboten zu machen. Das Sachbuch zu einem recht speziellen Thema kann in größeren Beständen Einsatz finden.
Michael Müller
rezensiert für den Borromäusverein.

Das Universum in der Westentasche
Simon Garfield ; aus dem Englischen von Elisabeth Schmalen
HarperCollins (2020)
286 Seiten : Illustrationen
fest geb.