Wie die einarmige Schwester das Haus fegt

Barbados ist ein Paradies für reiche Touristen aus Europa und den USA, nicht aber für die einheimische Bevölkerung. Seit Jahren leidet sie unter Armut und Ausbeutung. Dieser Roman erzählt von Adan, einem jungen Mann, der von klein auf gewalttätig Wie die einarmige Schwester das Haus fegt war und seinen Lebensunterhalt jetzt mit Drogenschmuggel und Raubüberfällen bestreitet. Lala, die ihn anfangs bewundert, heiratet ihn, leidet aber bald schon unter seinen Gewaltexzessen. Da ist auch Mira, die als Gelegenheitsprostituierte Peter Whalen kennenlernt, den vermögenden Hedge-Fonds-Manager so sehr in ihren Bann zieht, dass der seine Familie verlässt und die karibische Schönheit heiratet. Sie könnte ein gutes Leben in London führen, beginnt aber ohne ersichtlichen Grund, ihren Mann zu betrügen. Um Mira nicht zu verlieren, reisen die beiden in Whalens Villa auf Barbados. Er glaubt, hier, am Beginn ihres Glücks, seine Frau wieder zu gewinnen. Adan jedoch hat sich genau diese Villa für einen nächtlichen Raubzug ausgesucht. Es kommt zu einem unvorhergesehenen Zwischenfall ... - Trotz des leider ziemlich sperrigen Titels ist dieses Buch ein spannender Krimi. Es ist aber auch eine schonungslos sozialkritische Abrechnung mit den seit Generationen bestehenden Verhältnissen auf Barbados, dieser Trauminsel in der Tourismuswerbung. Empfehlenswert.

Josef Schnurrer

Josef Schnurrer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Wie die einarmige Schwester das Haus fegt

Wie die einarmige Schwester das Haus fegt

Cherie Jones ; aus dem Englischen von Karen Gerwig
Culturbooks (2022)

325 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 612159
ISBN 978-3-95988-185-2
9783959881852
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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