Die Kleider der Frauen
Paris 1940. Die junge Schneiderin Estella wird durch den Tod eines Freundes in den Dunstkreis der Résistance gezogen. Zu ihrer Überraschung stellt sie fest, dass auch ihre Mutter im Widerstand tätig ist. Diese wiederum schickt Estella nach New York, denn die junge Frau hat die amerikanische Staatsbürgerschaft. Auf dem Schiff lernt Estella Menschen kennen, die ihr den Weg in die amerikanische Modewelt öffnen können. Bei einer Gesellschaft trifft Estella eine gleichaltrige Frau, die ihr wie ein Spiegelbild gleicht. Neugierig will Estella das Geheimnis ihrer Doppelgängerin enthüllen und kommt einem dunklen Familiengeheimnis auf die Spur. Dies ist die Rahmenhandlung, in die ein zweiter Erzählstrang um Estellas Enkelin Fabienne eingewoben wird. Immer zwischen den Zeitebenen wechselnd verwebt der flüssige Erzählstil der Autorin die beiden Handlungsebenen sehr bildhaft. Leider hat die Erzählung ihre Längen, manche Wendung erscheinen überflüssig und aufgesetzt. Das ist schade, denn die eigentliche Geschichte ist spannend und interessant. Elke Appelt liest das Stück routiniert. Büchereien, die Bedarf an dem Genre haben, zu empfehlen.
Leoni Heister
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Kleider der Frauen
Natascha Lester ; gelesen von Elke Appelt
aufbau audio (2020)
2 mp3-CDs (circa 680 min)
mp3-CD