Ein Professor für die Erdnuss

Ziemlich nah entlang einer akkuraten Zeittafel im Anhang erzählt die Autorin eine fesselnde Geschichte aus dem Süden der USA, die beginnt, als der Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südstaaten um die Aufhebung der Sklaverei gerade endet - und schwarze Ein Professor für die Erdnuss Menschen deshalb noch lange nicht die für Weiße ganz normalen Rechte haben. Für George, der schon als kleiner Junge vor Wissensdurst aus allen Nähten platzt, ist sein sehnlichster Traum, zum Lernen in eine Schule gehen zu dürfen - wie die weißen Kinder der Farmer rundum. Das bleibt ihm verwehrt, obwohl er ein begnadetes Händchen für die Pflege von Pflanzen und Blumen jeder Art hat. Als endlich in der Stadt die erste Schule für Schwarze eröffnet wird, macht sich der Junge, kaum 10 oder 11, allein auf den Weg in ein neues Leben. Wie George sich mit seiner kleinen Hände Arbeit das Geld für den ersten Schulbesuch zusammenspart, wie er mit Fleiß, Bescheidenheit und Gottvertrauen und der Hilfe von Menschen, die seine vielfältigen Talente erkennen, immer weiter kommt, bis er schließlich zu einem gefragten Wissenschaftler und Lehrer an der landwirtschaftlichen Fakultät wird; wie er durch seine Kenntnisse vom Erhalt der Bodenfruchtbarkeit den Südstaatenfarmern nach einem existenzbedrohenden Ausfall der Baumwollernte durch den Anbau und die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Erdnüssen wieder auf die Beine hilft, das erzählt die Autorin, studierte Theologin und Filmwissenschaftlerin, sehr interessant und fesselnd mit viel Empathie und Hintergrundwissen. Sehr gern gelesen und überall empfohlen!

Elisabeth Bachthaler

Elisabeth Bachthaler

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Ein Professor für die Erdnuss

Ein Professor für die Erdnuss

Dagmar Petrick
camino. (2021)

288 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 990521
ISBN 978-3-96157-174-1
9783961571741
ca. 15,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 11
Systematik: K
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