Marias heilige Kräuter
Maria ist nicht nur der Weg zu einer tiefen Menschlichkeit, sondern verbindet auch in besonderer Weise mit der Natur und ihrer Schönheit. Dieses Buch über "Marienpflanzen" stellt diese Verbindung in Wort und Bild her und lässt damit eine heute leider in Vergessenheit geratene Form des - wie man es früher nannte - Botanisierens wieder aufleben, die in Pflanzen nicht nur Objekte der Klassifikation, der morphologischen und physiologischen Untersuchung sieht, sondern auch Wesen, die uns in ihrer Ästhetik ansprechen, ja sogar Geschichten aus der Geschichte erzählen wollen. Solche trägt die Apothekerin und Kräuterpädagogin Juliane Daniel vor, wenn sie z.B. bei dem an feuchten Standorten wachsenden Mädesüß an dessen schon von den Druiden erkannte Heilkraft erinnert. Und natürlich wird auch die Verwendung in der Küche und im Haushalt nicht unterschlagen. Die Historikerin Nadine Stegelmeier hat einen grundsätzlich gehaltenen Vorspann dazu beigetragen, der sich mit der Marienverehrung und dem übers Jahr verteilten marianischen Brauchtum beschäftigt. Auch der Frage, ob Marienbrauchtum noch zeitgemäß ist, weicht sie nicht aus. Ruhe und Beständigkeit in unserer schnelllebigen Zeit liege darin, und Dankbarkeit für die Herrlichkeit und Heilkraft, die Gott in seine Schöpfung gelegt habe. Es ist ein Buch, das gerade auch durch seine Illustrationen einfach Freude macht!
Richard Niedermeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Marias heilige Kräuter
Nadine Stegelmeier, Juliane Daniel
camino. (2023)
224 Seiten : Illustrationen (farbig)
kt.