Schweigen war gestern

Alles begann mit der ZDF-Reportage "Das Schweigen der Hirten", die Lisa Kötter im Januar 2019 sah und die sie fassungslos machte angesichts der Vertuschungsstrategien, die im Zuge der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche ans Licht kamen. Zusammen Schweigen war gestern mit einigen Gleichgesinnten beschloss sie, nicht länger zu schweigen und die eklatanten Missstände einfach hinzunehmen, sondern "draußen zu bleiben", d.h. sich vor die Kirchentüren zu stellen und laut für einen Wandel in den Strukturen der Institution zu demonstrieren. Die Initiative Maria 2.0 war geboren und erhielt im Laufe der folgenden Wochen viel Aufmerksamkeit. Getan hat sich seitdem in Rom und in der deutschen Bistumslandschaft aber wenig - auch bedingt durch Corona wurde die Bewegung stark ausgebremst. Doch die Wut der Frauen ist ungebrochen und ihre Enttäuschung wächst mit jedem Tag, an dem sich die Zustände in der katholischen Kirche weiter verhärten. - Das Buch ist ein Rundumschlag gegen die Fehlentwicklungen in der römisch-katholischen Kirche und schildert kompakt die Gründe der Autorin, sich für die Initiative zu engagieren. Emotional, authentisch und unverblümt beschreibt Kötter ihre Sichtweise und zeigt auch auf, wie ein freies und ermutigendes Glaubensverständnis Wege zur Veränderung eröffnen kann. Ein informatives Buch mit großer Aktualität und Wirkkraft.

Vanessa Görtz-Meiners

Vanessa Görtz-Meiners

rezensiert für den Borromäusverein.

Schweigen war gestern

Schweigen war gestern

Lisa Kötter
bene! (2021)

159 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 603573
ISBN 978-3-96340-186-2
9783963401862
ca. 14,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Re
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