Die Grube

Sechs Jahre nach dem tragischen Tod ihres kleinen Sohns zieht das Ehepaar Gruber in das abgelegene Haus von Huberts verstorbenem Onkel. Während Hubert sich in die Renovierung des alten Gemäuers stürzt, hängt seine Frau Sarah immer noch dem Verlust Die Grube ihres Kindes nach. Immer stärker wird die Malerin in den Bann einer unheimlichen Wassergrube unter den Wurzeln eines umgestürzten Baumes inmitten mit Runen gezeichneter Wälder gezogen. Bald verschwinden erste Menschen aus ihrem Umfeld. Erik Kriek verband das rurale Umfeld der US-Mörderballade „In the Pines“ mit dem Geist seiner H.P. Lovecraft-Hommage „Vom Jenseits und andere Geschichten“. Allerdings könnte der Plot vom Einbruch des Grauens aufgrund anhaltender Traumata in den Alltag ebenso von Stephen King stammen. Mit Rückblenden und (Alb-)Traumszenen versetzt, erweist sich die Schauergeschichte als langsam aufgebauter, nachwirkender Trip in Schrecken und Wahn. Grafisch überzeugt Kriek mit einer oft auf zwei Farben reduzieren Grafik und vielen Schwarzflächen, was an Holzschnitte und Linoldrucke erinnert. Dies verstärkt die unheimliche Stimmung.

Gregor Ries

Gregor Ries

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Grube

Die Grube

Erik Kriek ; aus dem Niederländischen von Katrin Herzberg
avant-verlag (2024)

129 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 618471
ISBN 978-3-96445-106-4
9783964451064
ca. 26,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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