Der Fall der linkshändigen Lady

Enola, die Schwester von Sherlock und Mycroft Holmes, hat ein eigenes Detektivbüro eröffnet, bei dem sie offiziell nur als Sekretärin auftreten darf. Das Talent zum Kombinieren und Verkleiden besitzt sie genau wie ihr Bruder Sherlock, vor dem sie Der Fall der linkshändigen Lady sich geschickt versteckt. Der Fall einer verschwundenen Lady bringt sie dann doch in die Nähe des Bruders, der schon hinter einige ihrer Geheimnisse gekommen ist, die Sprache der Blumen zum Beispiel. Damit versucht sie nämlich mit ihrer verschwundenen Mutter zu kommunizieren. Ganz nebenbei kommt sie einem verbrecherischen Revolutionär auf die Spur, der eine kommunistische Revolte anzuzetteln versucht. Wie der erste Band (s.u.) ist auch diese Geschichte ein bisschen verworren und sollte nach eigener Erfahrung mindestens zweimal gelesen werden. Doch da die Aquarelle erfreulich zu betrachten sind, ist das keine besondere Herausforderung. Vier weitere Bände bis vermutlich zum Auflösen des Falles von Enolas verschwundener Mutter werden folgen, die sollten im Budget eingeplant werden, falls ein Einstellen in Betracht gezogen wird. Die Figur der erfrischend emanzipierten Enola mitten im von Konventionen erstarrten London hat durchaus Potential, ihre Fans zu finden und den berühmten Detektiv einmal aus ganz anderer Perspektive kennenzulernen. Die feministische Metaebene und die hübschen Aquarell-Panels sprechen eher weibliche Jugendliche an.

Lotte Schüler

Lotte Schüler

rezensiert für den Borromäusverein.

Der Fall der linkshändigen Lady

Der Fall der linkshändigen Lady

nach einem Roman von Nancy Springer ; Serena Blasco ; aus dem Französischen von Désirée Schneider
toonfish (2021)

Enola Holmes ; Band 2
56 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 605789
ISBN 978-3-96792-726-9
9783967927269
ca. 15,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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