Die weiße Löwin

In Südafrika sorgten in den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts Aufstände gegen die Apartheid für Unruhe und Angst unter den weißen Siedlern. Davon unbeeindruckt hat Lulu auf der Suche nach ihrem Vater und nach Tieren für ihren Zirkus in Italien Die weiße Löwin Unterschlupf bei einer weißen Apartheidsgegnerin gefunden. Außerdem hat sie Freundschaft mit einem Jungen geschlossen, dem Sohn Nelson Mandelas. Auch er vermisst seinen Vater, der sich als Aktivist vor den Kolonialisten verstecken muss. Der skrupellos fiese Siedler Hendrick erpresst einen seiner Arbeiter, als Spitzel Informationen zur Rückkehr Mandelas zu beschaffen. Beinahe gelingt es ihm, Mandela zu hängen und die anderen zu erschießen. Durch Mut und Zusammenhalt entkommen sie dem Anschlag. Lulu hat viel gelernt bei ihren in drei Bänden (zuletzt: BP/mp 24/673) erzählten Abenteuern. Vor allem ist ihr klargeworden, dass nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere die Freiheit ein unschätzbares Gut ist. Und so gibt sie das von ihr gesundgepflegte Löwenbaby seiner Familie zurück und nimmt es nicht mit in ihre Heimat in ihren Zirkus. Die Erzählung kehrt dann zu ihrem Ausgangspunkt zurück, in den indischen Urwald zu Lulus Tochter. Die grafische Gestaltung der Mimik ist besonders gut gelungen. Wünschenswert wäre allerdings eine kurze Einführung in die geschichtlichen Hintergründe und eine Zuordnung der Personen des Comics zu den realen, historischen Personen.

Lotte Schüler

Lotte Schüler

rezensiert für den Borromäusverein.

Die weiße Löwin

Die weiße Löwin

Charlotte Girard, Jean-Marie Omont ; A. Neyret ; aus dem Französischen von Tanja Krämling
toonfish (2024)

Lulu & Nelson ; Band 3
67 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 620549
ISBN 978-3-96792-784-9
9783967927849
ca. 16,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 12
Systematik: K
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