Amiras Koffer

Als die kleine Amira mit ihren Eltern im neuen, ärmlichen Zuhause ankommt, entdeckt sie ein kleines Pflänzchen in der Ecke ihres Koffers und fühlt augenblicklich „tief in sich etwas aufblühen“. Sie sorgt sich rührend um ihre „kleine Freundin“ Amiras Koffer und freut sich daran, wie sie allmählich wächst. Ein anderes Mädchen beobachtet Amira über einen Wellblechzaun und schenkt ihr am nächsten Tag ein Samenkorn, das sofort neben der schon deutlich gewachsenen Pflanze seinen Platz findet. Amira wird dabei ganz warm ums Herz, sie fühlt sich an ihre Heimat erinnert und ist überglücklich, als noch ein drittes Samenkorn dazukommt, das ihr ein Junge in die Hand drückt. Alle drei Kinder staunen über das rasche Wachstum der Pflanzen. Bald schon blühen im Lager drei Bäume, an denen die Kinder hochklettern können, immer höher, „der Sonne entgegen“. - Es ist eine schlichte, unglaublich berührende Geschichte, deren ernster, bedrückender Hintergrund zwar mit keinem Wort erwähnt wird, die aber dennoch für die Situation von Geflüchteten sensibilisieren mag. Die kindlich einfachen Illustrationen sind meist in zarten Pastelltönen gehalten und wirken, obwohl nicht beschönigend, überaus freundlich und ansprechend. Genauso verhält es sich mit dem Text, der ausgesprochen kindgerecht und schön vorzulesen ist. - Insgesamt ein ganz tolles Buch, das von Wärme, Liebe und Hoffnung erzählt. Absolut empfehlenswert!

Barbara Nüsgen-Schäfer

Barbara Nüsgen-Schäfer

rezensiert für den Borromäusverein.

Amiras Koffer

Amiras Koffer

Vikki Conley ; Illustration: Nicky Johnston ; übersetzt aus dem Englischen von Lena Baunacke
Carl-Auer (2022)

Carl-Auer Kids
[36] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 609533
ISBN 978-3-96843-036-2
9783968430362
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 4
Systematik: KK
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