Frauenblut

Das Buch erklärt auf interessante Weise alle biologischen, hormonellen und psychischen Vorgänge, die die Monatsblutung beeinflussen sowie Mittel gegen Beschwerden und Vor- und Nachteile verschiedener Menstruationsprodukte. Jedoch beginnt es mit dem Frauenblut Kapitel "Mythen, Tabus und Archetypen", welches anfangs sehr interessant ist, da u.a. der Umgang mit der Periode in verschiedenen (auch antiken) Kulturen beleuchtet wird und der Frage nachgegangen wird, warum sich bei uns darum so ein großes Tabu gebildet hat. Allerdings ist das Kapitel sehr lang, sehr esoterisch angehaucht und die Zusammenhänge sind teilweise wirklich weit hergeholt und übertrieben. Nicht nur bei der Etymologie verschiedener Wörter fällt dies auf, sondern auch sonst wird ständig etwas auf Frau Holle, eine große Göttin, Lilith (erste Frau Adams) oder ähnliche Gestalten zurückgeführt. Ob dies mit dem Christentum gut vereinbar ist, ist fraglich. Dazu kommt, dass man eigentlich zu jedem behandelten Thema ein gewisses Vorwissen braucht, um alles zu verstehen; es werden auch nicht alle Begriffe erklärt. Außerdem wird auch nicht erklärt, wie man die verschiedenen Produkte (Menstruationstasse, -schwamm usw.) eigentlich anwendet. Theoretisch hätte das Buch als gutes Nachschlagewerk dienen können; es sind ein Glossar und ein Schlagwortregister vorhanden.

Lisa Graf

Lisa Graf

rezensiert für den Borromäusverein.

Frauenblut

Frauenblut

Manuela Kloibhofer
herbig (2021)

320 Seiten : Illustrationen
kt.

MedienNr.: 606097
ISBN 978-3-96859-022-6
9783968590226
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Na
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