Lehrer des Glaubens
Es gehörte zum Programm von Papst Benedikt XVI., die Weisheit kirchlicher Lehrtradition in Predigten und Ansprachen wieder zum Leben zu erwecken. In diesem Buch sind es große Persönlichkeiten des Mittelalters aus den Orden der Franziskaner und der Dominikaner, die zum Thema mehrerer Generalaudienzen wurden: die Heiligen Franz von Assisi, Dominikus, Antonius von Padua, Bonaventura, Albertus Magnus, Thomas von Aquin und der selige Johannes Duns Scotus - von ihnen allen werden das Leben sowie Grundzüge des Glaubens und Denkens knapp, aber treffend skizziert. Doch belässt es Papst Benedikt nicht allein bei einer historischen Betrachtung; ihm kommt es darauf an, in ihrem Leben und Denken Wegweisungen für die Überwindung der Glaubensnot des modernen Menschen und Auswege aus der tiefen Krise unserer Kultur zu finden. So richten sich diese (übrigens mit wunderschönen Bildern illustrierten) Betrachtungen auch keineswegs nur an Theologen und Philosophen, die freilich dazu aufgerufen werden, an der Demut etwa eines Duns Scotus sich ein Beispiel zu nehmen und sich am übernatürlichen Glaubenssinn des Gottesvolkes zu orientieren. Es sollen vielmehr alle Christen sich der großen Aufgabe stellen, Glauben und Vernunft wieder zusammenzubringen und Kirche und Gesellschaft durch ein heiligmäßiges Leben im Dienst an der Wahrheit neue Lebenskraft zu schenken.
Richard Niedermeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Lehrer des Glaubens
Benedikt XVI.
Media Maria (2012)
143 S. : zahlr. Ill. (farb.)
fest geb.