Ein Ball für den Frieden
Leo und sein Papa spielen mit, als bei einem Freilichttheater ein historisches Ereignis nachgestellt wird: der Weihnachtsfriede auf dem Schlachtfeld 1914, als Franzosen, Briten und Deutsche zusammen Weihnachten feiern und Fußball spielen. Da werden
Mützen und Schals getauscht, ebenso wie Tabak und Plumpudding. Bilder von Frauen und Kindern bewundert und gemeinsam für ein Foto posiert. In mehreren Tagebüchern ist dieses Ereignis bezeugt und das Wunder, das sich hierin zeigt, ist bis heute spürbar. Dass das Ereignis nachgestellt ist, wird nur im Text ersichtlich, die Illustrationen stellen durchgehend 1914 dar: die unterschiedlichen Uniformen, Tauben als Nachrichtenübermittler usw. Die vorherrschenden Grau- und Brauntöne lassen die Düsternis spürbar werden. Der häufige Wechsel zwischen doppelseitiger Abbildung einer Gesamtszene und die Betrachtung eines Details aus ungewohnter Perspektive machen ebenso den Reiz dieses Bilderbuches aus wie eben auch das berührende Geschehen. - Ein außergewöhnliches Bilderbuch, das breit empfohlen werden kann.
Astrid Frey
rezensiert für den Borromäusverein.

Ein Ball für den Frieden
von Géraldine Elschner. Ill. von Fabien Doulut
Tintentrinker-Verl. (2014)
[14] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 6