für andere, für uns
Rita studiert in Innsbruck Theologie. Hier lernt sie den Studenten und späteren Jesuitenpater Sébastien kennen; sie verlieben sich ineinander. Rita wird schwanger, verliert aber das Kind. Während sich Sébastien nicht eindeutig für Rita entscheiden
kann, beginnt sie, als Pastoralassistentin (Seelsorgerin) zu arbeiten. Zunehmend übernimmt sie, erst in Einzelsituationen, dann regelmäßig, mit viel Zuspruch aus der Gemeinde priesterliche Aufgaben wie die Leitung der Messfeier und die Spendung von Sakramenten. Nach vielen Auseinandersetzungen sowohl mit sich selbst wie mit der Kirche fasst sie den Entschluss auszutreten. – Obwohl alle Themen, die dringend in der katholischen Kirche offen zu diskutieren und zu verändern sind, in diesem Roman verarbeitet werden, wirkt er teilweise künstlich und klischeehaft wie z.B. die Beziehung zu Sébastien. Hier wird zwar die real vorhandene Berufung von sicher vielen Seelsorger:innen beschrieben, leider aber in einem wenig typischen Rahmen. Bedingt zu empfehlen.
Susanne Körber
rezensiert für den Borromäusverein.

für andere, für uns
Claudia Endrich
Bonifatius (2024)
463 Seiten
kt.