Der Vogelgott

"Der Vogelgott" hat es auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises geschafft. Jury-Sprecherin Christine Lötscher sagte, alle sechs nominierten Bücher kreisten um Reisen durch Raum und Zeit. Allerdings sind Raum und Zeit im Roman der in München lebenden Der Vogelgott Autorin Susanne Röckel am wenigsten fassbar. Röckel ist die Überraschungskandidatin auf der Shortlist und geht als Außenseiterin ins Rennen um den Deutschen Buchpreis. Ihr an einen Schauerroman aus der Feder eines Edgar Allen Poe oder an eine Kafka-Erzählung erinnernder Text spielt in einem nicht näher verorteten Dorf Z. irgendwo am Rhein und die Zeit bleibt ebenfalls im Ungefähren. Röckel erzählt die mythische Geschichte des "Vogelgotts" aus den Perspektiven von Lehrer Weyde, der als Tierpräparator arbeitet, und seinen drei Kindern Thedor, Dora und Lorenz. Besessenheit und Gier führen Weyde zu jenem Vogelgott, der Mythos beherrscht später die Leben seiner Kinder und entfaltet einen Sog für den Leser. - Eine fantastische Geschichte, auf die man sich einlassen muss. Für literarisch Interessierte.

Katja Strippel

Katja Strippel

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Vogelgott

Der Vogelgott

Susanne Röckel
Jung und Jung (2018)

266 S.
fest geb.

MedienNr.: 881430
ISBN 978-3-99027-214-5
9783990272145
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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