Frey

Von seiner Frau verlassen, will Daniel Frey nur noch weg. Er entschließt sich zu einer Last-Minute-Reise nach Japan, dem am weitesten entfernten Ort von Wien, den er sich vorstellen kann. Auf dem Flug lernt er Daniel Bernhaugen kennen, der ihm erstaunlich Frey ähnlich sieht. Als das Flugzeug kurz vor Nagasaki abstürzt, wird Frey lebend geborgen und von allen für Bernhaugen gehalten. Er selbst hat das Gedächtnis verloren und wird von Bernhaugens Frau Naoko geduldig in "sein altes" Leben als Buchhändler in Nagasaki zurückgeführt. Doch immer mehr Erinnerungsfetzen und Ungereimtheiten lassen Frey an seiner neuen Identität zweifeln. Als dann auch noch Naoko verschwindet und ein Killerkommando der Yakuza vor seiner Tür steht, weiß er mit Sicherheit, dass sie den anderen Daniel suchen. Dennoch zögert Frey nicht, sich für die liebenswerte Naoko einzusetzen und das gefährliche Spiel mit der Yakuza aufzunehmen. - Die zunächst humorvoll, leichte Geschichte wandelt sich mit Freys Unfall zu einem psychologischen Thriller, in dem die Hauptfigur nicht nur um ihre Identität, sondern auch um ihr Leben kämpfen muss. Spannend bis zum Schluss, verliert der Roman dennoch nichts von seiner Leichtigkeit. Ein ungewöhnliches Lesevergnügen.

Stefanie Simon

Stefanie Simon

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Frey

Frey

Roland Freisitzer
Septime Verlag (2021)

257 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 992123
ISBN 978-3-99120-005-5
9783991200055
ca. 22,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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