Die Gilde der fahrenden Händler
Im Reich "Avenia" werden die Spielenden als Kundschafter ausgesandt, um das Land zu erforschen. Sie reisen durch verschiedene Landschaften (Wüsten, Graslandschaften und Berge) und fahren übers Meer. Dabei errichten sie Dörfer, retten Schätze aus Ruinen und Schiffwracks, verbinden Städte miteinander, erhalten Fortschrittskarten und bauen Türme. Für all diese Aktionen gibt es Silberdukaten. Wer davon am Spielende am meisten hat, gewinnt das Spiel. Jede:r Spieler:in startet auf dem gleichen Königreich. Er:sie kann seine Kundschafter zu den gleichen, aufgedeckten Landschaftskarten vorwärtsbewegen. Dennoch wird jede:r eine eigene Strategie verfolgen. Alle starten in der Hauptstadt inmitten des Reiches. Jedes Spiel verläuft über vier Zeitalter. Nach jedem Zeitalter kommen alle Kundschafter zurück zum Spieler. Die errichteten Dörfer, Handelsplätze und Schatzbergungen bleiben bestehen. Da in jedem Zeitalter auch Forscherkarten aufgedeckt werden, von denen sich jeder eine eigene Karte aussuchen kann, variiert jede Spielrunde. Das komplex anmutende Spiel ist recht schnell erklärt und lässt sich leicht spielen. Es ähnelt vielen "Roll & Write-Spielen", ist jedoch durch den festen Spielplan (es gibt vier verschiedene Ausgangsreiche) und das hölzerne Spielmaterial hochwertiger. Da die taktischen Möglichkeiten sehr breit gestreut sind, erhält das Spiel seinen Spielreiz für eine längere Zeit und viele Spielrunden. Die "Gilde der fahrenden Händler" wurde aufgenommen in die Nominierungsliste zum Kennerspiel des Jahres 2024. Ich empfehle es größeren Beständen.
Stefan Schulte
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Gilde der fahrenden Händler
Matthew Dunstan & Brett J. Gilbert ; Illustration: Gerralt Landman
Skellig Games (2023)
1 Spiel (8 Landkarten, Tableau, 24 Zielkarten, 52 Dörfer, 16 Entdeckungstürme, 144 Kundschafter, 32 Handelspostenmarker, 75 Münzen, 40 Schatzm., 16 Kristallm., 5 Solo-Äram., 9 Erkundungskarten, 28 Erforschungskarten, 40 Schatzkarten, Anleitung)
Spiel