Nachruf auf mich selbst.

Der bekannte Soziologe und Sozialpsychologe ist Direktor von "Futurzwei - Stiftung Zukunftsfähigkeit". Was der Westen in den nächsten Jahren lernen muss, wenn er zukunftsfähig sein und bleiben will, ist die Kultur des Aufhörens, denn es kann mit Nachruf auf mich selbst. dem derzeitigen "schneller, höher, weiter" nicht so weitergehen. 2020 hat erstmals die Produktion von "Toter Masse", also Häusern, Autos etc., die von neuer Biomasse übertroffen, d.h. der Mensch beutet die Natur aus. So wird der kritische Blick auf Entwicklungen wie den "Weltverbrauch" immer wichtiger, wozu auch die Kunst des Aufhörens gehört, ebenso wie der Umgang mit der Endlichkeit des Lebens, mit dem Tod. Welzer selbst hat 2020 durch seinen Herzinfarkt einen intensiven Anstoß erhalten, sein Leben zu überdenken, was er im dritten Kapitel "Nachruf auf mein zu lebendes Leben" tut. Auf der letzten Seite gibt es 12 Merksätze für eine Orientierung des Lebens, z.B. "Ziele sind keine Handlungen" und "Aufhören braucht einen Grund, aber aufhören zu können, braucht Können". Das persönlich geschriebene Buch gibt eine Fülle an Denkanstößen für ein Überleben der Menschheit. Breit empfohlen.

Michael Mücke

Michael Mücke

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Nachruf auf mich selbst.

Nachruf auf mich selbst.

Harald Welzer
S. Fischer (2021)

288 Seiten : Illustrationen
fest geb.

MedienNr.: 606433
ISBN 978-3-10-397103-3
9783103971033
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So
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