Die Linie zwischen Tag und Nacht

Der Ich-Erzähler Tommy ist suspendierter Drogenfahnder, der im Einsatz einen namenlosen Jungen überfahren hat und seitdem in einer Abwärtsspirale aus Drogen, Partys und Geheimnisverrat gefangen ist. Am 1. Mai befindet er sich auf einer Techno-Party Die Linie zwischen Tag und Nacht im Görlitzer Park, als ihm im Landwehrkanal eine mit einem Brautkleid bekleidete junge Frau leblos im Wasser treibend auffällt. Er scheint der Einzige zu sein, der sie bemerkt und springt ins Wasser, um sie zu retten - die Frau jedoch ist tot, gestorben an einer Überdosis Ecstasy. Die Tote lässt Tommy nicht mehr los, unter allen Umständen möchte er ihre Identität herausfinden, was ihm bei dem von ihm überfahrenen Jungen nicht gelungen ist. Auf verschlungenen Pfaden und mit Hilfe diverser Kontakte, auch zur Berliner Unterwelt, erfährt er immer neue Einzelheiten und treibt rauschhaft durch die Party- und Drogenszene Berlins. Bis zur Klärung der Todesumstände zeichnet der Autor in den kurzen Kapiteln des Romans eine Seite Berlins, die aus Rauschgift, Musik, Clans, Untergrund, Zusammenhalt und Sinnlosigkeit, Freiheit und Abhängigkeit, Sex und Beziehungslosigkeit besteht. Allgegenwärtig ist dabei der Konsum diverser Drogen.

Gabriele Güterbock-Rottkord

Gabriele Güterbock-Rottkord

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Linie zwischen Tag und Nacht

Die Linie zwischen Tag und Nacht

Roland Schimmelpfennig
S. Fischer (2021)

205 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 604311
ISBN 978-3-10-397410-2
9783103974102
ca. 22,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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