Zwei schniefen im Schnee
Den Schneehasen Holm hat die Grippe erwischt mit Schniefnase, heißem Kopf und schlechter Laune. Er nennt das einen Schnüpf. Sein Freund Schorsch, der Schneemann, pflegt ihn, reicht ihm Taschentücher, macht ihm kalte Wickel und versprüht gute Laune. Schorsch nennt das "Betüddeln". Zur Aufmunterung macht er ihm einen Knallerbsentee, weil die Knallerbsen so schön im heißen Wasser explodieren. Sie wecken Holm auf, der eingenickt war, und der eigentlich nur schlafen möchte. Schorsch hält vom Schlafen nicht viel, wickelt Holm lieber ganz in kalte Tücher ein, und als Holm zu husten beginnt, belegt er seinen Körper mit heißen Zitronenscheiben. Dann baut er ihm eine Schwitzbude, versucht, ihn gesund zu hypnotisieren (aber dabei schläft nur Schorsch ein), und schließlich singt er ihm eine eigene Version von "Häschen in der Grube" vor. Als es plötzlich ganz dunkel im Zimmer wird, übermannt beide die Müdigkeit, und sie schlafen fest und tief ein - genauso wie der kleine kranke Junge, der das Licht in seinem Zimmer gelöscht hat und damit auch die Schneekugel mit dem Häuschen von Schorsch und Holm in Dunkelheit taucht. Am nächsten Morgen ist Holm gesund, und Schorsch niest. - Eine lustig und einfühlsam erzählte Geschichte mit viel Wortwitz und detailreichen farbigen Zeichnungen, zum Vorlesen an Wintertagen und zum Gesundwerden!
Gudrun Eckl
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Zwei schniefen im Schnee
Jan Kaiser ; Illustrationen: Marine Ludin
annette betz (2023)
[32] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4