Liebe am Ende der Welt
In einem abgelegenen Provinznest in Neuseeland behauptet die 16-jährige Delia Chapman, von Außerirdischen entführt und geschwängert worden zu sein. Kurz darauf berichten zwei weitere Mädchen von ähnlichen Erlebnissen. Unerklärliche Ereignisse scheinen diese zu bestätigen. Sowohl Phillip, der neue Bibliothekar im Ort, als auch der Journalist Vic Young versuchen Licht ins Dunkel des merkwürdigen, unheimlichen Geschehens zu bringen. Beide entwickeln ihre jeweils persönlich gefärbte Beziehung zu Delia. Nach und nach enthüllen sie die wahren Hintergründe und wer statt der Außerirdischen die Verantwortung trägt, wobei auch der Mechaniker Gilbert, der sich vergeblich um Delias Liebe bemüht, eine entscheidende Rolle spielt. - McCarten, der Autor von "Englischer Harem" (BP 08/354), erzählt mit feinem Humor und einfühlsam von den elenden gesellschaftlichen Verhältnissen, den vergeblichen Hoffnungen und Sehnsüchten der Einwohner, dabei geschickt die Genres des Kriminal-, Gesellschafts- und Liebesromans bedienend. Für alle Büchereien unbedingt zu empfehlen! (Übers.: Manfred Allié)
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Liebe am Ende der Welt
Anthony McCarten
Diogenes (2011)
359 S.
fest geb.