Schutzengel

Ein Paar, Paulo und Chris, brechen zu einem Selbsterfahrungstrip in die Mojave-Wüste in Kalifornien auf. Paulo will seinen Schutzengel treffen. "Er wusste nur, dass er mit Engeln reden musste, mehr nicht! Dafür ließ er alles stehen und liegen, was Schutzengel er gerade machte, stieg in ein Flugzeug, flog die weite Strecke bis Los Angeles, fuhr danach sechs Stunden, wappnete sich mit genügend Geduld, um vierzig Tage in der Gegend verbringen zu können - und das alles nur, um mit seinem Schutzengel zu reden, oder es vielmehr zu versuchen." Dazu braucht er die Hilfe der "Walküren", einer Gruppe von Frauen, die auf Pferden die Wüste durchqueren. Chris, zu Beginn skeptisch, fühlt sich zunehmend entspannt, ihre "Seele wächst". Beide lernen, sich mit ihren Ängsten auseinanderzusetzen, der Liebe zu vertrauen, haben Visionen. Ein Plädoyer für eine rein spirituelle Weltsicht, die "New-Age-Ära". Wie immer gut geschrieben, wird es von Coelho-Fans und Menschen, die fasziniert sind von mystischen Erfahrungen, geschätzt, von anderen ob der verstiegenen Esoterik völlig abgelehnt werden. Die Rezensentin kann mit den pseudoreligiösen Erfahrungen nichts anfangen; Coelho hat Überzeugenderes geschrieben (z.B. "Der fünfte Berg", BP 98/971). (Übers.:Maralde Meyer-Minnemann)

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

Schutzengel

Schutzengel

Paulo Coelho
Diogenes (2011)

198 S.
fest geb.

MedienNr.: 567968
ISBN 978-3-257-06767-5
9783257067675
ca. 19,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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