Maschinen wie ich
Im Jahr 1982 einer alternativen Vergangenheit. Die Beatles haben sich gerade wiedervereinigt, der Falklandkrieg droht für England verloren zu gehen und Alan Turing, der berühmte Wissenschaftler, lebt und hat die Computerentwicklung rasant vorangetrieben. Der 32-jährige Charlie hat sein Erbe in den Erwerb eines Adam, eines selbstständig denkenden Androiden, investiert. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Miranda möchte er die Bewusstseinswerdung Adams beobachten. Doch kann das neue Familienmitglied fühlen wie ein Mensch? Was bedeutet es, mit einer Maschine zu leben, die alles schneller berechnen kann, über unvorstellbares Wissen und einen Sprachschatz wie Shakespeare verfügt? Und woran wird diese Maschine scheitern? In Mirandas Vergangenheit gibt es Ereignisse, die dem strengen Gerechtigkeitssinn Adams widersprechen, aber der Punkt, an dem sich Adam noch abschalten ließ, ist längst überschritten. Der geniale englische Erzähler führt die Leser*innen in eine Welt, die gar nicht so unwahrscheinlich scheint, und lässt sie den Atem anhalten ob der Macht der Maschinen. Überall empfohlen! (Übers.: Bernhard Robben)
Barbara Dorn
rezensiert für den Borromäusverein.
Maschinen wie ich
Ian McEwan
Diogenes (2019)
404 S.
fest geb.