Allmen und die Libellen

Johann Friedrich von Allmen wurde mit dem sprichwörtlichen "goldenen Löffel im Mund" geboren, lebte jahrelang auf (zu) großem Fuß und muss jetzt sehen, wie er über die Runden kommt und dabei nach außen weiterhin den weltläufigen Gentleman geben. Allmen und die Libellen Mit kleinen Gaunereien kommt immer wieder Geld herein, wenn Allmen Kunstgegenstände zweifelhafter Herkunft an einen Händler verkauft. Im Haus einer Zufallsbekanntschaft entdeckt der kunstsinnige Kopf Jugendstilschalen aus der Werkstatt von Meister Emile Gallé, Libellen tummeln sich auf den kostbaren Gläsern. Rasch sind diese in seinen Besitz gebracht. Zwar bringen die Artefakte einiges ein, aber der Ärger lässt nicht lange auf sich warten, nicht nur der Eigentümer der "Libellen" heftet sich an seine Fersen. Die Krimihandlung steht nicht im Vordergrund, es sind eher die vielseitigen Charaktere, für die Martin Suter bekannt ist. Mit viel Kunstverstand und großer Liebe zu ausgesuchten Speisen und Getränken wird die Figur Allmens in noblen Zürcher Kreisen vorgestellt. Schließlich gründet er eine Agentur zur Wiederbeschaffung schöner (und wertvoller) Dinge und so darf man auf weitere Episoden mit Allmen gespannt sein, der Autor hat bereits Nachschub angekündigt. Die Lesung von Gert Heidenreich ist - wie nicht anders zu erwarten - sehr gekonnt und begeistert. Ein sehr kurzweiliger Hörgenuss, der in Büchereien jeder Größe angeschafft werden kann.

Felix Stenert

Felix Stenert

rezensiert für den Borromäusverein.

Allmen und die Libellen

Allmen und die Libellen

Martin Suter. Gelesen von Gert Heidenreich
Diogenes (2011)

Diogenes-Hörbuch
4 CDs
CD

MedienNr.: 345193
ISBN 978-3-257-80305-1
9783257803051
ca. 12,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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