Palast der Stille

Mit Anfang Sechzig zieht der Protagonist, ein Schweizer Autor (zul. "Hummerzange", BP/mp 19/667), sich zurück in eine einsame Hütte auf einer Insel im US-Bundesstaat Maine. Er hat hier gar nicht den Ansatz, zur Dorfgemeinschaft zu gehören, er sucht Palast der Stille die Stille und die Einsamkeit. Auch seine Frau kommt nur zu Besuch. Eingeschneit, ohne Smartphone und Fernseher hängt er seinen Gedanken nach, insbesondere an die prägende Kinder- und Jugendzeit aber auch das Erwachsenenalter, das ihn in viele verschiedene Länder geführt und mit den unterschiedlichsten Menschen zusammengebracht hat. Unterbrochen werden die szenenhaften Rückblicke durch Naturbeobachtungen und Erlebnisse auf der Insel. Und so endet das Buch auch, der Protagonist sitzt auf einer Kiefer, schaut auf den Atlantik und plant nichts weiter, als nichts zu tun. - Ein lyrisches, poetisches Buch. Es passiert eigentlich nichts und doch ist das Buch, welches nicht immer ganz leicht zu lesen ist, immer voller inspirierender Gedanken. Gern empfohlen.

Dorothee Rensen

Dorothee Rensen

rezensiert für den Borromäusverein.

Palast der Stille

Palast der Stille

Hansjörg Schertenleib
Gatsby (2020)

170 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 600268
ISBN 978-3-311-21013-9
9783311210139
ca. 18,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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