Agata und das zauberhafte Geschenk
Der Dorfpfarrer des sizilianischen Dorfes überrascht die Bürgermeisterin Agata (zul. "Agata und ihr fabelhaftes Dorf", BP/mp 21/441) am Heiligabend mit einem neugeborenen Findelkind. Im Nu versammeln sich all ihre Freunde um die junge Witwe, sprudeln
über vor Fürsorge und Liebe für das kleine Wesen, das sie „Luce“ (= Licht) nennen. Als die minderjährige verzweifelte Mutter Lori auftaucht, wird sie in dem Freundeskreis aufgenommen und gemeinsam feiern sie Weihnachten mit allen sizilianischen Köstlichkeiten. Doch plötzlich taucht die Polizei auf und behauptet, Lori sei eine gesuchte Terroristin. Die Zwistigkeiten zwischen manchen Einwohnern einerseits und den Freunden um Bürgermeisterin Agata, die ihrem verstorbenen Mann nachtrauert, sich aber in einen Maresciallo aus Turin verliebt hat, sind mit viel Witz erzählt; auch tauchen einige wichtige Tote als Gespenster auf und versuchen, die Stimmung zu beeinflussen. Doch wie in einem richtigen Märchen endet die Geschichte mit „Friede, Freude, Eierkuchen“. Der Roman ist im Geiste der traditionellen italienischen Volkskomödie "Commedia dell' arte" geschrieben. Er erinnert auch an „Camillo und Peppone“. Ein herzerwärmendes Lesevergnügen und ein wahrhaft „zauberhaftes (Buch-) Geschenk“!
Ileana Beckmann
rezensiert für den Borromäusverein.

Agata und das zauberhafte Geschenk
Tea Ranno ; aus dem Italienischen von Ulrike Schimming
Nagel & Kimche (2021)
347 Seiten
fest geb.