Tage ohne Cecilia

Nach den Anschlägen vom 11. September wollen sich Bruno und Cecilia in Lissabon ein neues Leben aufbauen. Bruno ist schon dort und hütet die Wohnung, die noch renoviert und eingerichtet werden muss. Mit Hund Luria erkundet er die Umgebung und bereitet Tage ohne Cecilia alles für Cecilias Ankunft vor. Er freut sich unbändig auf sie, erinnert sich an die gemeinsame Vergangenheit und hat kaum einen Gedanken für etwas anderes. Doch Cecilia kommt nicht und im Laufe der Zeit verändert sich Brunos Verhalten. Er wird immer vergesslicher und desorientierter, hat sein Leben nicht mehr im Griff. In Lissabon hat er nur wenige Kontakte und ist völlig auf Cecilia fixiert. Doch wird sie wirklich jemals zu ihm kommen? - Anfangs wirkt der Roman wie eine ganz normale Liebesgeschichte, doch immer mehr entwickelt sich das Psychogramm einer gefährdeten Beziehung, von der wir die meiste Zeit nur Brunos Perspektive kennen. Erst als sich Cecilia meldet, zeigt sich ihre Sicht auf das Liebespaar und Brunos Lebenslügen. Die brillant geschriebene, intensive Erzählung lässt einen nicht mehr los. Sehr empfohlen.

Evelin Schmidt

Evelin Schmidt

rezensiert für den Borromäusverein.

Tage ohne Cecilia

Tage ohne Cecilia

Antonio Muñoz Molina ; aus dem Spanischen von Willi Zurbrüggen
Penguin Verlag (2022)

266 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 611216
ISBN 978-3-328-60200-2
9783328602002
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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