Die verlorenen Briefe des William Woolf

William Woolf liebt seinen Arbeitsplatz im Postdepot für verlorene Briefe und unzustellbare Sendungen. Mit detektivischem Spürsinn versucht er Hinweise auf die Empfänger zu finden. Am liebsten sind ihm "übersinnliche" Adressaten: Filmhelden oder Die verlorenen Briefe des William Woolf andere Idole, Gott, besonders aber die romantischen Briefe an "Meine große Liebe", in denen eine gewisse Winter ihre Träume über ihre ersehnte große Liebe zu Papier bringt. Sie bewegen William sehr, ist doch sein eigenes Alltagsleben gerade alles andere als glücklich. Seine große Liebe Clare und er sind voller Hoffnung und Tatendrang in ihre Ehe gestartet, aber jetzt bedrücken sie unerfüllte Träume und Versprechungen und lassen sie streiten: Clare ist enttäuscht, weil William nie seinen großen Roman geschrieben hat, William bedauert, dass sie keine Kinder haben, weil Clare erst Karriere als Juristin machen und viel Geld verdienen will. Abwechselnd lässt die Autorin Clare und William ihre Sicht auf ihr Leben zeigen, beide wollen eigentlich ihre Ehe retten, und als sich William auf die Suche nach Winter macht, gelingt es ihm langsam, sein Leben und seine Gefühle für Clare wiederzufinden. - Ein emotional erzählter Roman, der die Frage stellt: Was machen wir, wenn die Liebe zu verschwinden droht: aufgeben, kämpfen, woanders suchen? Der Roman ist aber auch eine Liebeserklärung ans Briefeschreiben. Allen Büchereien gerne empfohlen. (Übers.: Heike Reissig)

Gudrun Eckl

Gudrun Eckl

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die verlorenen Briefe des William Woolf

Die verlorenen Briefe des William Woolf

Helen Cullen
Wunderraum-Verl. (2019)

412 S.
fest geb.

MedienNr.: 596660
ISBN 978-3-336-54795-1
9783336547951
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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